DirigentKünstlerischer Leiter der Europäischen Filmphilharmonie
Deutschland (1921)
Regie: Ernst Lubitsch
Musik: Eduard Künneke
DAS WEIB DES PHARAO war der vorletzte Film, den Ernst Lubitsch in Deutschland drehte, seine letzte Großproduktion. Mit diesem Werk wollte er die Studios in Hollywood endgültig von seinen Qualitäten überzeugen, denn in Amerika sollte ja seine Zukunft liegen. Sehr bald nach der Fertigstellung feierte der Film am 22. Februar 1922 in New York seine äußerst erfolgreiche amerikanische Premiere.
Mit Emil Jannings in der Hauptrolle des Pharao Amenes hatte der Regisseur einen der damals berühmtesten männlichen Schauspieler verpflichtet. Bei den Schlachtszenen in DAS WEIB DES PHARAO dirigierte Ernst Lubitsch ein Heer tausender Statisten. Dutzende von Pferden wurden eingesetzt, und einige der Aufnahmen wurden aus dem Ballon von oben gedreht.
Lange Zeit war der Film nur in gekürzten Schwarzweiß-Kopien zu sehen, bis er in einer großen Restaurierungsaktion, initiiert durch das Bundesarchiv-Filmarchiv und das Filmmuseum München, von der auf Filmbearbeitungen spezialisierten Firma Alpha-Omega digital restauriert wurde. Grundlage waren zwei viragierte Nitrokopien aus dem russischen Staatsarchiv Gosfilmofond und dem George Eastman House, USA. Erklärende Titel ergänzen nun fehlende Handlungsteile; vor allem sind die ursprünglichen Farben wiederhergestellt, die die dramatische Wirkung des Monumentalfilms unterstützen.
MUSIK: Die Originalmusik zu DAS WEIB DES PHARAO hat Ernst Lubitsch bei Eduard Künneke bestellt, der eine dem Werk angemessene, symphonische Partitur vorlegte. Diese Musik zeigt nicht nur das äußerst variantenreiche kompositorische Können Künnekes, sondern unterstreicht sicher die Dramaturgie der Charaktere in den jeweiligen Handlungssituationen des Films. Die Partitur von Eduard Künneke, die zu großem Teil im Nachlass des Künstlers erhalten ist, diente als Vorlage für eine neue Orchestereinspielung, die an die Restaurierung der Filmbilder angepasst wurde.
INHALT: Ernst Lubitsch setzt in einem seiner letzten in Deutschland entstandenen Filme zu einer bissigen Herrschaftssatire an, angesiedelt in einem orientalischen Phantasieland. Der äthiopische König Samlak (Paul Wegener) dient dem mächtigen Pharao Amenes (Emil Jannings) seine Tochter Makeda an, um mit einer Heirat den Frieden zwischen den Ländern zu sichern. Was als politischer Schachzug geplant war, endet in Liebeshändel. Statt für Makeda interessiert sich der alte Pharao für ihre schöne Sklavin Theonis, die sich längst in den jungen Ägypter Ramphis verliebt hat. Der enttäuschte Samlak erklärt daraufhin Amenes den Krieg. Der Pharao unterliegt und scheint tot, und so ist das Glück von Theonis und Ramphis auch nur von begrenzter Dauer.
BESETZUNG: 2.2.2.2 – 4.2.3.1 – timp.2perc – hp – strings
Dieses Projekt wurde ermöglicht durch die Zusammenarbeit mit ZDF/ARTE.
Das Projekt wird durchgeführt und betreut durch die EUROPÄISCHE FILMPHILHARMONIE.
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